In diesem Abschnitt stellen wir verschiedene Ecken des Reuterkiezes vor, in denen durch Umbaumaßnahmen schnell deutliche Verbesserungen möglich wären.
Es handelt sich bei allen Beispielen um genau das, nämlich Beispiele. Dies sind keine festen Pläne, sondern Vorschläge unsererseits. Wenn ihr Anregungen oder Kritik habt, lasst uns das gerne wissen. Wir freuen uns auch über weitere Ideen, die wir visualisieren können.
Beispiel 1: Hobrechtstraße
Der verkehrsberuhigte Bereich im Abschnitt der Hobrechtstraße zwischen der Pflüger- und der Sanderstraße ist ein Paradebeispiel dafür, wie es nicht funktioniert. An die Höchstgeschwindigkeit von 7 km/h hält sich natürlich niemand, und unbeaufsichtigt sollten hier besser keine Kinder auf der Straße spielen.
Die einfachste Lösung aus unserer Sicht wäre, den aktuell seitlich verpollerten Bereich vor dem Spielplatz für Durchgangsverkehr komplett zu sperren, auf den Seiten jedoch zu öffnen. Auf diese Weise wäre ein Durchfahrt nicht mehr möglich, und gleichzeitig stünde immerhin ein kleiner Teilbereich für spielende Kinder zur Verfügung.
Beispiel 2: Weser-/Hobrechtstraße
Die Kreuzung Weser-/Hobrechtstraße wiederum zeigt eindrücklich, wie eine Fahrradstraße nicht funktioniert, aber auch nicht wirklich funktionieren kann. Die Kreuzungsecken sind fast ständig ordnungswidrig zugeparkt, es kommt täglich zu gefährlichen Situationen.
Wir schlagen vor, den Kreuzungsbereich, wie im Leitfaden des Landes Berlin für Fahrradstraßen vorgesehen, farblich hervorzuheben, und dazu die Kreuzungsecken durch Poller und Markierungen freizuhalten, damit dort keine Fahrzeuge mehr abgestellt werden können. Dies würde es nicht nur Fußgänger:innen deutlich erleichtern, die Kreuzung zu überqueren, sondern würde auch die Übersicht für alle Verkehrsteilnehmenden verbessern, wodurch die tagtäglichen Beinahezusammenstöße stark abnehmen dürften. Im Idealfall werden auch noch Bodenschwellen im Bereich der Stoppschilder installiert, damit diese nicht mehr nur als Vorschlag interpretiert werden.
Beispiel 3: Weser-/Friedelstraße
Ganz ähnlich verhält es sich an der sich anschließenden Kreuzung Weser-/Friedelstraße, wobei hier der Abschnitt in Richtung der Pflügerstraße durch seine verengte Fahrbahn, auf welcher trotzdem gerne und häufig geparkt wird, besonders gefährlich ist.
Dem könnte beispielsweise durch Bänke und Pflanzkästen ein Riegel vorgeschoben werden, wodurch gleichzeitig die Übersichtlichkeit für alle Verkehrsteilnehmenden zunehmen würde.
Beispiel 4: Sanderstraße
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Die Temporäre Spielstraße in der Sanderstraße lief von Mai bis September 2021 jeden Sonntag Nachmittag und war ein Projekt des Bezirksamts Neukölln in Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen aus dem Kiez. Da es nicht viele Freiflächen im Reuterkiez gibt, auf denen man sich sicher und unbeschwert bewegen kann, kam diese Maßnahme bei der Bevölkerung sehr gut an!
Dieses Beispiel zeigt sehr deutlich, dass eine Straße voller Leben sein kann, wenn man (temporär) den fließenden und ruhenden Verkehr herausnimmt. Hier lässt sich vollkommen anders spielen als auf einem Spielplatz – der Asphalt lässt sich wunderbar mit Straßenkreide bemalen und bietet die Möglichkeit, Fahrradfahren zu lernen oder sich auszutoben. Ganz nebenbei entdeckt man, wie schön und ruhig eine Straße sein kann.
Beispiel 5: Weser-/Reuterstraße
Die Weserstraße im Bereich der Kreuzung Reuterstraße ist genau dort keine Fahrradstraße, was vermutlich jeden Tag zu gefährlichen Situationen führt, da vielen Fahrrad- und Autofahrenden nicht klar sein dürfte, wer eigentlich zuerst fahren darf (es gilt rechts vor links….).
In unserem Vorschlag wäre die Durchfahrt für Autos gesperrt, mit zusätzlichen Bänken könnte der Platz vor dem Fliegenpilz eine deutlich bessere Aufenthaltsqualität bekommen. Und der Autoverkehr vor der Schule in der Weserstraße dürfte deutlich abnehmen.